Der 23jährige Landser Ernst Graeber erlebt an der Ostfront im Zweiten Weltkrieg, nach
der Niederlage der deutschen 6. Armee in Stalingrad, verheerende Verluste und
fluchtartige Rückzüge, und er ist an Verbrechen gegen die Zivilbevölkerung
beteiligt. Er erhält unerwartet Urlaub und fährt in seine Heimatstadt Werden,
die durch Bombenangriffe der Alliierten stark zerstört ist. Von seiner
ausgebombten Familie kann er niemanden finden, erfährt aber, dass sie evakuiert
wurde. Er trifft auf Elisabeth, deren Vater durch Denunziation im
Konzentrationslager ist, und verliebt sich in sie.
Graebers ehemaliger Klassenkamerad Alfons Binding ist
mittlerweile Kreisleiter geworden und – zusammen mit weiteren
Gestapoangehörigen – für zahlreiche unberechtigte Verhaftungen und andere
Verbrechen verantwortlich.
Graeber sucht seinen ehemaligen Religionslehrer
Pohlmann auf, um Antworten auf seine Fragen nach der Verantwortlichkeit für die
Verbrechen der Deutschen Wehrmacht und des deutschen Volkes zu erhalten, doch
Pohlmann kann ihm keinen anderen Rat als denjenigen geben, dass jeder für sein
Handeln und die daraus entstehenden Konsequenzen selbst verantwortlich ist.
Graeber und Elisabeth heiraten und verleben einige
friedliche Tage in einem Wirtshaus, bevor Graeber
wieder an die Front zurückkehrt. Hier wird er nach der Befreiung von russischen
Zivilisten durch einen von ihnen erschossen, nachdem er sich geweigert hatte,
sich ihnen als Überläufer anzuschließen.
Im Zimmer brannte eine
kleine Petroleumlampe mit einem grünen Schirm. Die Fenster waren zerbrochen,
und vor ihnen häufte sich der Schutt so hoch, daß man
nicht hinaussehen konnte. Pohlmann blieb in der Mitte des Raums stehen. »Jetzt
erkenne ich Sie«, sagte er. »Draußen war das Licht zu stark. Ich gehe wenig aus
und bin es nicht mehr gewöhnt. Hier habe ich kein Tageslicht, nur Petroleum. Es
gibt nicht viel; deshalb muß ich oft lange im Dunkeln
sitzen. Die elektrische Leitung ist zerstört.«
Graeber sah
ihn an. Er hätte ihn nicht wiedererkannt; so alt war er geworden. Dann blickte
er sich um, und ihm schien, als wäre er in eine andere Welt gekommen. Es war
nicht nur die Stille und der unerwartete, vom Lampenlicht erhellte Raum, der
wie eine Katakombe wirkte nach der grellen Mittagssonne draußen; es war noch
etwas anderes. Es waren die braunen und goldenen Reihen von Büchern an den
Wänden, es war das Lesepult, es waren die Stahlstiche von Weimar, und es war
der alte Mann selbst mit seinem weißen Haar und dem gefurchten Gesicht, das
wächsern wie das eines seit Jahren Gefangenen aussah.
Pohlmann
bemerkte Graebers Blick. »Ich habe Glück gehabt«,
sagte er. »Ich habe fast alle meine Bücher behalten.«
Graeber drehte
sich um. »Ich habe lange keine mehr gesehen. Und in den letzten Jahren nur noch
wenige gelesen.«
»Das
konnten Sie wohl nicht. Bücher sind zu schwer, um sie im Tornister
mitzuschleppen.«
»Sie waren auch zu
schwer, um sie im Kopfe mitzuschleppen. Sie paßten
nicht zu dem, was geschah. Und die, die dazu paßten,
wollte man nicht lesen.«
Pohlmann blickte
in das sanfte grüne Licht der Lampe. »Weshalb sind Sie zu mir gekommen, Graeber?«
»Fresenburg hat mir gesagt, ich solle zu Ihnen gehen.«
»Kennen Sie ihn
gut?«
»Er war der
einzige Mensch draußen, dem ich ganz vertraut habe. Er sagte, ich solle zu
Ihnen gehen und mit Ihnen sprechen. Sie würden mir die Wahrheit sagen.«
»Die Wahrheit?
Über was?«
Graeber sah den alten
Mann an. Er war bei ihm in der Klasse gewesen, und es schien endlos lange her
zu sein; aber trotzdem hatte er einen Herzschlag lang das Gefühl, als wäre er
wieder ein Schüler und würde über sein Leben gefragt, – und als müsse sich sein
Schicksal entscheiden in diesem kleinen, verschütteten Raum mit den vielen
Büchern und dem entlassenen Lehrer seiner Jugend. Sie verkörperten das, was in
der Vergangenheit einmal dagewesen war, – Güte, Toleranz und Wissen, – und der
Schutt vor dem Fenster war das, was die Gegenwart daraus gemacht hatte. »Ich
möchte wissen, wieweit ich an den Verbrechen der letzten zehn Jahre beteiligt
war«, sagte er. »Und ich möchte wissen, was ich tun soll.«
Pohlmann starrte
ihn an. Dann stand er auf und ging durch das Zimmer. Er nahm ein Buch aus den
Reihen, öffnete es und schob es zurück, ohne hineinzusehen. Schließlich wandte
er sich wieder um. »Wissen Sie, was Sie mich da fragen?«
»Ja.«
»Man wird für
weniger heute geköpft.«
»Man wird für
nichts an der Front getötet«, sagte Graeber.
Pohlmann kam
zurück und setzte sich wieder. »Meinen Sie mit dem Verbrechen den Krieg?«
»Ich meine alles,
was dazu geführt hat. Die Lüge, die Unterdrückung, das Unrecht, die Gewalt. Und
ich meine den Krieg. Den Krieg, und wie wir ihn führen, – mit Sklavenlagern,
Konzentrationslagern und dem Massenmord an Zivilisten.«
Pohlmann schwieg.
»Ich habe einiges gesehen«, sagte Graeber. »Und
vieles gehört. Ich weiß auch, daß der Krieg verloren
ist. Und ich weiß, daß wir nur noch weiterkämpfen,
damit die Regierung, die Partei und die Leute, die alles das verursacht haben,
noch einige Zeit länger an der Macht bleiben, um noch mehr Elend anrichten zu
können.«
Pohlmann starrte Graeber wieder an. »Sie wissen das alles?«
fragte er.
»Ich weiß es
jetzt. Ich wußte es nicht immer.«
»Und Sie müssen
wieder hinaus?«
»Ja.«
»Das ist furchtbar.«
»Es ist noch
furchtbarer, wieder hinauszumüssen und es zu wissen und dadurch vielleicht zum
Mitschuldigen zu werden. Werde ich das?«
Pohlmann schwieg.
»Wie meinen Sie das?« fragte er nach einer Weile fast
flüsternd.
»Sie
wissen, wie ich es meine. Sie haben uns in Religion unterrichtet. Wie weit
werde ich zum Mitschuldigen, wenn ich weiß, daß der
Krieg nicht nur verloren ist, sondern auch, daß wir
ihn verlieren müssen, damit Sklaverei und Mord, Konzentrationslager, SS und SD,
Massenausrottung und Unmenschlichkeit aufhören, – wenn ich das weiß und in zwei
Wochen wieder hinausgehe, um weiter dafür zu kämpfen?«
Pohlmanns Gesicht
war plötzlich grau und erloschen. Nur die Augen hatten noch Farbe, ein
sonderbares klares Blau. Sie erinnerten Graeber an
Augen, die er schon einmal anderswo gesehen hatte, aber er wußte
nicht mehr, wo. »Müssen Sie wieder hinaus?« fragte
Pohlmann schließlich.
»Ich kann mich
weigern. Dann werde ich gehängt oder erschossen. Oder ich kann desertieren.
Dann wird man mich ziemlich sicher nach kurzer Zeit fassen, – man kann sich da
auf die Organisation und die Denunzianten verlassen. Wo sollte ich mich auch
verstecken? Jeder, der mir Unterkunft gäbe, wäre selbst in Todesgefahr.
Außerdem würde man Rache an meinen Angehörigen nehmen. KZ wäre das geringste für sie. Sie würden darin sterben. Und was sonst?
An die Front zurückgehen und mich nicht verteidigen? Das wäre Selbstmord.«
Eine Uhr begann zu
schlagen. Graeber hatte sie vorher nicht gesehen. Es
war eine alte Standuhr in einer Ecke hinter der Tür. Ihr tiefer Klang war
plötzlich ein geisterhaftes Zeichen der Zeit in dem stillen, verschütteten
Raum.
»Und sonst gibt es
nichts?« fragte Pohlmann.
»Es gibt noch die
Selbstverstümmelung. Sie wird fast immer herausgefunden. Die Strafe ist
dieselbe wie für Desertation. Tod.«
»Könnten Sie nicht
versetzt werden? In die Heimat?«
»Nein«, sagte Graeber. »Ich bin sehr gesund und kräftig. Das würde auch
wohl kaum etwas an meiner Frage ändern. Es wäre eine Ausflucht, aber keine
Lösung. Man kann auch in einem Büro zum Mitschuldigen werden. Oder nicht?«
»Ja.« Pohlmann preßte die Hände zusammen. »Schuld«, sagte er dann leise.
»Niemand weiß, wo das anfängt und wo sie aufhört. Wenn man will, dann fängt es
überall an und hört nirgendwo auf. Aber vielleicht ist es auch umgekehrt. Und
Mitschuld? Wer weiß das? Nur Gott.«
Graeber machte eine
ungeduldige Bewegung. »Gott sollte es wahrhaftig wissen«, erwiderte er. »Es
gäbe sonst keine Erbsünde. Das ist Mitschuld, die über tausend Generationen
hinweg. Aber wo beginnt die persönliche Verantwortung? Wir können uns nicht
dahinter verstecken, daß wir auf Befehl handeln. Oder
können wir das?«
»Es ist Zwang.
Nicht nur Befehle.«
Graeber wartete. »Die
Märtyrer der christlichen Zeit folgten dem Zwang nicht«, sagte Pohlmann
zögernd.
»Wir sind keine
Märtyrer. Aber wann beginnt die Mitschuld?« fragte Graeber.
»Wann wird zu Mord, was man sonst Heldentum nennt?
Wenn man nicht mehr an seine Gründe glaubt? Oder an seinen Zweck? Wo ist die Grenze?«
Pohlmann sah ihn
gequält an. »Wie kann ich Ihnen das sagen? Es ist eine zu große Verantwortung.
Ich kann es nicht für Sie entscheiden.«
»Muß jeder es selbst entscheiden?«
»Ich glaube ja.
Was sonst?«
Graeber schwieg. Wozu
frage ich noch weiter, dachte er. Ich sitze hier plötzlich wie ein Richter
statt wie ein Angeklagter. Wozu quäle ich diesen alten Mann und ziehe ihn zur
Rechenschaft für das, was er mich einst lehrte, und für das, was ich ohne ihn
später lernte? Brauche ich noch eine Antwort? Habe ich sie mir nicht soeben
selbst gegeben? Er sah Pohlmann an. Er konnte sich vorstellen, wie er Tag für
Tag in diesem Raum hockte, in der Dunkelheit oder bei der Lampe, wie in einer
Katakombe des alten Roms, ausgestoßen aus seinem Amt, jede Stunde die Verhaftung
erwartend und mühsam Trost in seinen Büchern suchend. »Sie haben recht«, sagte
er. »Jemand andern zu fragen heißt immer noch versuchen, einer Entscheidung
auszuweichen. Ich habe auch wohl keine wirkliche Antwort von Ihnen erwartet.
Ich habe eigentlich nur mich selbst gefragt. Aber manchmal kann man das bloß,
indem man einen andern fragt.«
Pohlmann
schüttelte den Kopf. »Sie haben ein Recht zu fragen. Mitschuld!« sagte er
plötzlich heftig. »Was wissen Sie davon? Sie waren
jung, und man hat Sie mit Lügen vergiftet, bevor Sie urteilen konnten. Aber
wir, – wir haben es gesehen und geschehen lassen! Was war es? Trägheit des
Herzens? Gleichgültigkeit? Armut? Egoismus? Verzweiflung? Aber wie konnte es
eine solche Pest werden? Meinen Sie, ich denke nicht täglich darüber nach?« (Kapitel
XIII)
Remarques Roman über die deutsche
Ost- und Heimatfront im Zweiten Weltkrieg und die Versuche eines Landsers,
seinen persönlichen Anteil an der Schuld für die Verbrechen der Deutschen
Wehrmacht zu ermessen, gehört ebenso wie die Romane Der schwarze Obelisk und Der
Funke Leben sowie das Theaterstück Die
letzte Station in sein persönliches schriftstellerisches Re-Education-Programm,
wie er es in einer entsprechenden Arbeit für den amerikanischen Geheimdienst
OSS 1944 formuliert hat.
Der Autor verbindet die Rückerinnerung mit der deutlichen Warnung vor einer
möglichen Wiederkehr eines neuen kriegerischen »Ostfeldzuges« mit neuen
Verbrechen im Zuge des Kalten Krieges. Er richtet sich gegen Ideologien, in
denen u.a. die Remilitarisierung der jungen Bundesrepublik als unabdingbarer
Schutz vor vermeintlich aggressiven Absichten der Sowjetunion suggeriert wird.
Gleichzeitig stellt der Autor die Frage nach Schuld und Mitschuld, nach
Verantwortlichkeit und nicht zuletzt nach dem Umgang mit der Vergangenheit –
vor allem in Deutschland.
Entsprechend schwierig gestaltete sich dann auch die Bewertung durch die
öffentliche Kritik. Wie auch schon bei dem Konzentrationslagerroman Der Funke Leben war ein wesentliches
Merkmal der Kritik, dass Remarque »nicht dabeigewesen«
ist und ihm so jede Berechtigung zur fiktiven Gestaltung derartiger Themen
fehle. Andererseits wurde auch sein Versuch, aufzuklären und zu mahnen,
anerkannt und gewürdigt.
Problematisch ist die Rezeption dieses Romans nicht zuletzt durch die
informelle Verlagszensur durch Kiepenheuer & Witsch für die deutsche
Ausgabe. Die Änderungen beschränkten sich nicht nur auf die Korrektur
sachlicher Fehler, sondern erstreckten sich hauptsächlich auf die Streichung
oder Abschwächung (gesellschafts-)politisch als brisant eingeschätzter Passagen
und Personencharakterisierungen. Schließlich wurd
sogar durch die Änderung des Romanendes die von Remarque intendierte Aussage in
ihr Gegenteil verkehrt.
Erst 2018 erschien, ebenfalls im Verlag Kiepenheuer & Witsch, Remarques
Originalfassung.
Studien und wissenschaftliche Aufsätze
(chronologisch)
Richard A. Firda.
Erich Maria Remarque. A thematic analysis of his novels. New York, Bern, Frankfurt/Main, Paris:
Peter Lang, 1988 (American University Studies XIX, 8), 145–184.
Peter
Junk. »Ort zu leben und Ort zu sterben: Osnabrück 1943. Fiktion und Realität am
Beispiel eines Romans«. Tilman Westphalen (ed.). Erich Maria Remarque 1898 – 1970. Bramsche: Rasch, 1988, 94–112.
Bernhard
Nienaber. »Remarque gegen Restauration. Der Rußland-Kriegsroman ›Zeit zu leben und Zeit zu sterben‹«. Krieg und Literatur/War
and Literature 1 (1989), 1, 53–88.
Harley U. Taylor. Erich Maria Remarque. A literary and film biography. New York, Bern, Frankfurt/Main, Paris: Peter Lang,
1989 (American University Studies I, 65), 195–214.
Tilman
Westphalen. »Nachwort. ›Wann wird zum Mord, was man sonst Heldentum nennt?‹«. Erich Maria Remarque.
Zeit
zu leben und Zeit zu sterben. Roman. Mit einem Nachwort von
Tilman Westphalen. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1989 (KiWi
193), 401–421.
Tilman
Westphalen. »Wann wird zum Mord, was man sonst Heldentum nennt?«. Erich Maria Remarque.
Zeit
zu leben und Zeit zu sterben. Roman. Mit einem Nachwort von
Tilman Westphalen. Köln: Kiepenheuer & Witsch, 1998 (KiWi
489), 401–421.
Jens
Asmus. Gibt es Alternativen? Remarques
literarisch gestaltete Antworten auf die Frage nach einer postfaschistischen
Perspektive für Deutschland in den Romanen »Der Funke Leben« (1952) und »Zeit
zu leben und Zeit zu sterben« (1954). Magdeburg: Pädagogische Hochschule,
Institut für Germanistik [Examensarbeit], 1991, [masch.] 51 pp.
Hans
Wagener. Understanding Erich
Maria Remarque. Columbia, SC:
University of South Carolina Press, 1991 (Understanding Modern European and
Latin American Literature), 75–81.
Bernhard
Nienaber. Vom
anachronistischen Helden zum larmoyanten Untertan. Eine Untersuchung zur
Entwicklung der Humanismuskonzeption in Erich Maria Remarques
Romanen der Adenauer-Restauration. Würzburg: Königshausen & Neumann,
1997 (Epistemata Würzburger wissenschaftliche
Schriften 206), 95–164.
Thomas
F. Schneider. »›Und Befehl ist Befehl. Oder nicht?‹
Erich Maria Remarque: Zeit zu leben und Zeit zu sterben (1954)«. Hans
Wagener (ed.). Von Böll bis Buchheim. Deutsche
Kriegsprosa nach 1945. Amsterdam, Atlanta, GA: Rodopi,
1997 (Amsterdamer Beiträge zur neueren Germanistik 42), 231–247.
Daina
Frąckowiak. Erich
Maria Remarques Kritik in Deutschland und in Polen am Beispiel der Romane der
50. und 60. Jahre. Bydgoszcz: Universität [Magisterarbeit], 1998, [masch.]
6–34.
Stefan
Kaszynski. »Absicht und Wirkung.
Rezeptionsästhetische Strategien im Kriegsroman Zeit zu leben und Zeit zu
sterben von Erich Maria Remarque«. Thomas Schneider (ed.).
Erich Maria Remarque. Leben, Werk und weltweite Wirkung. Osnabrück:
Universitätsverlag Rasch, 1998 (Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 12),
311–324.
Maggie Sargeant.
»A Lost War. Zeit zu leben und Zeit zu sterben«. Brian Murdoch, Mark Ward, Maggie Sargeant
(eds.). Remarque against War. Essays for the
centenary of Erich Maria Remarque, 1898–1970. Glasgow: Scottish Papers in
Germanic Studies, 1998 (SPGS 11), 119–144.
Hans
Wagener. »Erich Maria Remarque, Im Westen nichts Neues – Zeit zu leben und Zeit zu
sterben. Ein Autor, zwei Weltkriege«. Erich Maria Remarque Jahrbuch/Yearbook 10 (2000), 29–50.
Hans
Wagener. »Erich Maria Remarque, Im Westen nichts Neues – Zeit zu leben und
Zeit zu sterben: Ein Autor, zwei Weltkriege«. Ursula Heukenkamp
(ed.). Schuld und Sühne? Kriegserlebnis und
Kriegsdeutung in deutschen Medien der Nachkriegszeit (1945–1961).
Amsterdam: Rodopi, 2001 (Amsterdamer Beiträge zur
neueren Germanistik 50), 103–111.
Sarah
Ben Ammar. Das Dritte Reich und die Emigration in 2 Romanen von Erich Maria
Remarque: Arc de Triomphe und Zeit zu leben und Zeit
zu sterben. Lille: Université de Lille III
[Examensarbeit], 2000/2001, [masch.] 89 pp.
Rolf
Parr. »Ein frühes Kapitel ›Wehrmachtskritik‹. Erich Maria Remarques Roman ›Zeit
zu leben und Zeit zu sterben‹«. Peter Conrady (ed.). Faschismus in Texten und Medien: Gestern – Heute –
Morgen? Oberhausen: Athena, 2004 (Lesen und Medien 16), 99–117.
Heinrich
Placke. Die Chiffren des Utopischen. Zum literarischen Gehalt der 50er-Jahre-Romane
Remarques. Göttingen: V&R unipress, 2004
(Schriften des Erich Maria Remarque-Archivs 18), 255–372.
Brian Murdoch. The Novels of
Erich Maria Remarque. Sparks of Life. Rochester/NY, Woodbridge: Camden
House, 2006, 159–194.
Elena Andreevna
Lipina. Realizatsiia
lingvokul’turnogo kontsepza
»Vremia voennoe/Kriegszeit« v idiolektakh K.M. Simonova i E.M. Remarka. Na materiale tekstov voennoj prozy. Tiumen:
Universität [Avtoreferat], 2008.
Thomas
F. Schneider. »›Die Sucht nah Flucht‹. Zu Erich Maria Remarques Zeit zu leben und Zeit zu sterben«. Erich Maria Remarque. Zeit zu leben und Zeit zu sterben. Roman. In der Originalfassung
mit Anhang und einem Nachwort herausgegeben von Thomas F. Schneider. Köln:
Kiepenheuer & Witsch, 2018 (KiWi
1586), 560–584.
Entstehung
und Publikation/Genesis and Publication
Rex W. Last. »The ›Castration‹ of
Erich Maria Remarque«. Quinquereme. New
Studies in Modern Languages 2 (1979), 1, 10–22.
Angelika
Howind, Thomas Schneider. »›Weiterschweigen heißt
seine Schuld eingestehen‹. Zeit zu leben und Zeit zu sterben: Die Zensur
eines Antikriegsromans in der BRD und ihre Revision«. Krieg und
Literatur/War and Literature
1 (1989), 2, 79–142.
Thomas
Schneider, Angelika Howind. »Die Zensur von Erich
Maria Remarques Roman ›Zeit zu leben und Zeit zu sterben‹ 1954 in der BRD. Mit
einem Seitenblick auf die Rezeption in der DDR«. Ursula Heukenkamp
(ed.). Militärische und zivile Mentalität. Ein
literaturkritischer Report. Berlin: Aufbau, 1991 (AtV
78), 303–320.
Rezeption/Reception
Radoslava Pritzová.
Die Remarque-Rezeption in der Tschechoslowakei. Analyse der deutschen,
tschechischen und slowakischen Rezeption zum Roman »Zeit zu leben und Zeit zu
sterben«. Bratislava: Filozofická fakulta Univerzity Komenského [Diplomarbeit], 1997, [masch.] 99 pp.
Hannes
Heer. »Blockierter Schmerz. Warum das Erinnern an die Verbrechen der Wehrmacht
so schwer fällt«. Neue Deutsche Literatur 47 (1999), 5, 19–32.
Aleksandr
Ivanovich Borozniak. »›Mertvye budut obriniat’
vas...‹. Roman E.M. Remarka
›Vremia zhit’ i vremia umirat’‹ v kontekste diskussij o prestuplenijakh natsizma«. Novaia i novejshaia istorija (Moskva) 1 (2008),
185–200.
bl. »'Information' afslører: Remarque set
under censur: Tyskland«. Information
(Kopenhagen, DK), 09.10.1954 [R-A 8.12.029].
»Gereinigter
Remarque?« Die Welt (Hamburg), 11.10.1954 [R-A 8.12.029/1]
»Den tyske forloegger
om censuren af Remarque«. Information
(Kopenhagen, DK), 18.10.1954 [R-A 8.12.031].
Eisenreich,
Herbert. »Im Osten nichts Neues«. Die Zeit (Hamburg), 28.10.1954 [R-A
8.12.032/1].
A.Ss. »Der Fall
Remarque oder die Verlagszensur«. St. Galler Tagblatt, 30.10.1954 [R-A 8.12.033].
bl. »Tysk beskyldning
mod 'Information' for krypto-kommunisme«. Information
(Kopenhagen, DK), 06.12.1954 [R-A 8.12.035].
bl. »Nyt fra
Vestfronten: Remarques
censor paa krigsstienigen«.
Information
(Kopenhagen, DK), 11.12.1954 [R-A 8.12.036].
»Remarque. Liquidation mit dem Rotstift«. Der Spiegel (Hamburg),
15.12.1954 [R-A 8.12.001].
Weiskopf,
F.C. »Die politischen Valenzen des Dr. Witsch oder Der kastrierte Remarque«. Neue
Deutsche Literatur (Berlin, DDR) III (1955), 02.02.1955, 99-107 [R-A
8.12.037].
Weiskopf,
F.C. »Der kastrierte Remarque. Nochmals zu dem Roman 'Zeit zu leben und Zeit zu
sterben«. Neue Deutsche Literatur (Berlin, DDR) V (1957), 4, 108-126
[R-A 8.12.043].
Hansen, Thorkild.
»Intet nyt fra østfronten. Erich Maria
Remarques nye roman om den anden verdenskrig«.
Information (Kopenhagen, DK), 03.09.1954 [R-A 8.12.024].
Hrastnik,
Franz. »Remarques Weise von Liebe und Tod«. Frankfurter Allgemeine Zeitung,
24.09.1954 [R-A 8.12.028].
Sutschkow, Boris. »Remarques
jüngster Roman«. Sowjet-Literatur
(Moskau, UdSSR), 3, 03.1955, 197-203 [R-A 8.12.041].
R.C. »Erich
Maria Remarque«. Aufbau
(New York, USA) 13 (1957), 8, 219-220 [R-A 8.12.045].
Wagner, Frank. »Wofür leben und sterben?
Notizen zum Roman 'Zeit zu leben und Zeit zu sterben' von Erich Maria Remarque«.
Neues Deutschland (Berlin, DDR), 05.05.1957 [R-A 8.12.054].
Cwojdrak,
Günther. »Krieg im Blitzlicht«. Neue Deutsche Literatur (Berlin, DDR) V
(1957), 6, 149-151 [R-A 8.12.054].